Samstag, 7. Januar 2017
Humanitys Suicide
Doch was ist, wenn ihr euren Blickwinkel als Menschen verlasst?
Was, wenn ihr euch trennt von eurer Existenz, euren Ängsten und Lüsten?
Was, wenn ihr erkennen würdet, wie wir alle ohne unseren eigenen Lügen dar stehen?

Wer sind wir denn, dass wir diesen Planeten zerstören.
Ihn behandeln wie unser Eigen, ihn ausbeuten und alles vernichten.
Wir sind ein verdammter Parasit, und doch sehen wir uns als die Spitze der Schöpfung.
Sag mir, wie kann man Hoffnung haben, wenn uns von Tag zu Tag mehr von dem entfernen was wir glauben zu sein?

Die Menschheit hat keine Achtung vor dieser Welt, keine Achtung vor den Geschöpfen die sie bevölkern. Sie hat nicht einmal Achtung vor sich selbst. Wir haben es nicht verdient hier zu leben.

Wir vertrauen auf Götter um uns nicht mit unserer eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen zu müssen. Doch welcher Gott könnte so eine Welt lieben?

Unser Leben bedeutet Tot.
Unser Leben bedeutet Vernichtung und Zerstörung.
Wie können wir so blind sein, und uns jeden Tag aufs neue vorlügen, dass wir uns ändern können?
Das wir diese Schäden beheben können?

Wir sind wertlos.
Wir sind bedeutungslos, abgesehen von dem Leiden welches wir anrichten.

Wir sind zu viele.
Zu viele Menschen, die zu dumm sind zu erkennen, welchen Schaden sie anrichten.
Diese Welt der Menschen besteht nur aus Hass, Gier und Angst.

Wir sind nichts weiter als eine Krankheit die sich irgendwann selbst ausrotten wird.
Ein gigantischer Ameisenhaufen aus Missgunst, Leid und Enttäuschung.
Und das schlimmste an Allem: Ich bin ein Teil davon.


-save the planet / kill yourself-



Mittwoch, 14. Dezember 2016
Die Stadt des Nichts
Auf der Suche nach den Ursachen für meine immer wiederkehrenden Reisen in das Reich des absoluten Nihilismus.

Auf dem Weg dorthin, der Weg ist gepflastert mit Bildern vergangener Tage, vergangener Leben und Momente. Neben mir fliegt ein Nachtfalter entlang und erzählt mir, meine Erwartungen an das Wesen des Menschen seien zu hoch, doch wenn ich davon ablassen würde, könnte ich umdrehen, noch bevor ich die Tore erreiche. Und leben.
Doch der Falter ist zu spät gekommen, seine Worte waren zu leise um die Reise zu diesem Zeitpunkt zu beeinflussen.
Vor den Toren; die Stadt ist gewachsen. Sie beherbergt nicht nur das Nichts, sondern noch etwas bedrohlicheres. Etwas, was viel realer ist, als die Gespenster die mir mit ausdruckslosen Gesichtern zuwinken. Eine Enttäuschung, ein Leiden, eine nicht zu bändigende Wut.

Ist es denn zu viel verlangt, Leiden zu minimieren?
Ist es zu viel verlangt, zu leben, ohne andere dafür sterben zu lassen?
Ist es zu viel verlangt, nicht ein Wegbereiter der Zerstörung zu sein?

Die Tore haben sich hinter mir geschlossen, schon sind sie nicht mehr zu sehen.
Hier ist es nicht dunkel, keine Farbe trübt meinen Blick.
Im Gegenteil.

Die Stadt des Nichts bedient sich dir. Sie nimmt dir alles was du bist.
Deine Hoffnungen. Deine Ängste. Deine Freunde. Deine Feinde.
Ohne sie bist du nichts, erst mit ihr wird dir klar, dass du nichts bist.
Doch auch mir kann die Stadt etwas zurückgeben, auch wenn sie Nichts ist.

Die Abwesenheit von jeglicher Menschlichkeit erlaubt es jedem Besucher der Stadt, den unterirdischen Elfenbeinturm zu betreten, der er verlangt sich seiner sterblichen Hülle zu entledigen.
Was sind wir ohne sie? Was können wir ohne sie sein?

Jedes mal, wenn ich aus der Stadt des Nichts in die Welt zurück kehre, die Tore hinter mir schließe, und in beruhigender wie auch trauriger Weise feststelle, dass ich bald zu ihr zurück kehren werde, bin ich reicher als bei meinem vorherigen Besuch.
Mit jedem Besuch werde ich weiser, erkenne immer besser, was der Mensch wirklich ist.

So schwermütig dein Besuch auch sein wird, so viel wird er dich lehren. Und auch du weißt, dass du ohne die Stadt des Nichts – ohne die Anwesenheit jeglicher Menschen – nicht mehr atmen könntest.

Da steh' ich jetzt, auf den Hügeln des Landes welches mir so fremd ist, und verstehe endlich, dass mein Leben nur durch meinen Tot lebenswert wird. Nicht im Sinne, dass ich meine Zeit nutzen wollen würde; doch ohne die Erkenntnis, dass es einen Ausweg aus dieser Hölle gibt, würde ich genau diesen augenblicklich wählen, ohne zu wissen, dass er überhaupt existiert.

Oh, was würden wir nur tun, könnten wir uns dieser Schande nicht auch nur für einige Sekunden entledigen, uns befreien von dem Wesen unsers Seins. Könnten wir überhaupt leben ohne zu sterben?



Montag, 10. Oktober 2016
Nichts.
Das ist genau dass, woran ich immer denke; dass nichts eine Bedeutung hat.


Siehst du dich selbst manchmal aus der Vogelperspektive?
Siehst du manchmal vor deinem inneren Auge die Sanduhr deiner Existenz laufen?
Stellst du dir manchmal vor, wie der Ort an dem du gerade stehst ohne dich aussehen würde?
Fragst du dich manchmal, wie die Welt ohne dir aussehen würde?

Genau gleich. Du bist nichts. Du veränderst nichts. Wenn du nicht leben würdest, würde irgendjemand deinen Platz einnehmen, in jeglicher Hinsicht. Du existierst nur, erstickst an deiner eigenen Existenz und bettelst nach Momenten die dich davon ablenken, dir vor Augen zu führen, dass du nur ein Parasit der Gesellschaft bist. Was wirst du in deinem Leben erreichen, abgesehen von dem Leiden welches deine bloße Existenz schafft? Wirst du irgendwas verändern? Wird die Welt nach dir anders aussehen?

Nein.

Du wirst nicht geliebt, wenn du Glück hast wirst du allenfalls akzeptiert. Du kannst nichts verändern, egal wie sehr du es versuchst. Egal welche verrückten Ideen du dir ausmalst, du schaffst es nicht dich in die Köpfe und Geschichtsbücher der Welt zu katapultieren. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass du es doch schaffen solltest, was wird das ändern? Wird in 10 Jahren noch irgendjemand deinen Namen kennen? Wird sich irgendjemand an dich erinnern?

Nein.

Wir sind so unglaublich schwach, wir verschließen die Augen, suchen nach Bedeutung, konsumieren und lenken uns ab. Gibt es einen Weg, sich die Realität der eigenen Bedeutungslosigkeit vor Augen zu führen ohne daran zu zerbrechen? Gern, du kannst ja weiter versuchen die Türen die dir mein Nihilismus öffnet zu durchschreiten, und dass was du dahinter findest für positive Dinge zu gebrauchen. Aber hältst du das wirklich länger als eine Woche durch?

Nein.

Dieses Leben hat keinen Sinn
Dieses Leben hat keine Bedeutung.
Dieses Leben wird in ein paar Jahren nur noch eine Erinnerung sein.
Dieses Leben besteht nur aus Leiden und aus dem ersticken der Konsequenzen.
Und jeder unserer Atemzüge kostet irgendwo ein Leben.



Samstag, 19. März 2016
Machtlosigkeit
'Aber ich alleine kann doch niemals etwas verändern. Ich bin doch nur eine einzige Person, welchen Einfluss hat meine Entscheidung auf die Welt? Ich verstehe ja dass du es nur gut meinst, aber ob du ein Lebewesen isst oder nicht macht keinen Unterschied, es werden ja weiterhin Tiere getötet. Und auch wenn du auf Demonstrationen gehst änderst du nichts, die Welt bleibt die gleiche. Oder denkst du wirklich dass sich die Politiker dafür interessieren was du kleiner Mensch unter diesen Millionen Menschen denkst?'
'Nein, warum sollte ich das denken? Ich möchte etwas verändern, nicht mehr und nicht weniger.'
'Aber das tust du nicht. Du, ich, wir alle sind machtlos. Die Tiere sind tot, es ist ihnen egal ob sie gegessen werden oder nicht. Die Politik kannst du auch nur ändern wenn du selbst Politiker wirst.'
'Das ist nicht wahr, wenn ich…'
'Doch ist es! DU KANNST DIESE WELT NICHT ÄNDERN. Wir sind viel zu viele um etwas zu bewegen.'


An diesem Punkt des Gesprächs hatte ich wirklich keine Lust mehr zu diskutieren. 'Wir sind zu viele um etwas zu verändern'. Ich habe selten ein Paradoxon gefunden, welches so wahr und so falsch gleichzeitig war. Absolut alle Probleme auf dieser Welt hängen entweder mit dem Kapitalismus oder schlichtweg der Tatsache zusammen, dass wir einfach zu viele Menschen sind.
Und warum ändern wir nichts daran? Warum ändern wir nichts daran, dass zehntausende Menschen jeden Tag verhungern, während wir uns hier dumm und dämlich fressen? Warum ändern wir nichts daran, dass 'unser Land' Kriege unterstützt und sich weigert die Konsequenzen dafür zu tragen? Warum ändern wir nichts daran dass der Planet Erde immer weiter zerstört wird?

Die Antwort ist leichter zu finden als ich Anfangs dachte. Ja, einige Menschen sind durch ihre Entwicklung, Kultur, Bildung etc. eher dazu geneigt sich für solche Dinge zu interessieren und diese Anzugehen. Aber jeder halbwegs intelligente Mensch wird sich eingestehen, dass die Menschheit im innersten Kern zerstörerisch und ohne Rücksicht ihr Dasein pflegt, und denkt sich selbst und die damit einhergehenden Probleme nicht ändern bzw. lösen zu können.
Aber warum denken wir das? Warum denken wir, dass wir nichts bewirken können?

Machtlosigkeit. Dieses eine Wort ist die Antwort, der Schlüssel für die Lösung der Probleme welche unser Dasein früher oder später beenden werden. Uns wird Tag für Tag das Gefühl gegeben, Machtlos zu sein. Nichts bewirken zu können. Klein und peripher zu sein. Nur ein winziges Zahnrad in dieser gigantischen Maschinerie. Du musst funktionieren, das System unterstützen und dich weiterhin brav, klein und unbedeutend fühlen. Aber die Wahrheit ist, dass es nicht so ist. Wir, jeder einzelne Mensch, besitzen die Macht etwas zu verändern in dieser Welt. Aber wir sehen das nicht. Uns wird durchgehend ein Gefühl der Machtlosigkeit aufgezwungen, welches jeden revolutionären Willen schon im Keim erstickt. Nicht ein einziger Funke kann entfacht werden wenn uns die Luft zum Atmen geraubt wird.


Es ist nie zu spät zu erkennen, welche Macht jedem von uns durch seine bloße Existenz gegeben ist.
Nutze deine Stimme. Nicht nur in einer Wahl, sondern bei jedem kleinen Stück was dich ankotzt. Bei jedem kleinen Stück dieser sterbenden Welt, bei jedem Stück welches dein Feuer entfacht diese allgegenwärtige Ungerechtigkeit und Hierarchie zu beenden.

Sei die Veränderung die du in der Welt sehen willst. Jeder von uns sollte als Vorbild für die Menschheit voran gehen, seine eigenen Gedanken vertreten, und das ändern was ihn sonst zerstören wird.


Wir haben Macht. Die Macht absolut Alles zu verändern. Wir haben nur verlernt sie zu nutzen.



Wolf down – Invisible War

ghosts of progress
dressed in slow death
are running rampant
in search of endless profit

draw the frontline
bust the cage from the inside
draw the frontline
where will you stand when the worlds collide

trapped in this vortex
of profit over human lives
stronghold on the backs of those scraping by

no peace of mind
in this invisible war distressing mankind

subversive thought swallowed by mass apathy
the working class forced to a life in misery
bloodless - bowing down to those above
lifeless - revolting voices choked off

draw the frontline
bust the cage from the inside
draw the frontline
where will you stand when the worlds colide

people living in the streets
while countless buildings stay vacant
so many struggle to make ends meet
while others choke on too fucking much
alienation - displacement - social decline
when the fuck will you realize that the crisis is capitalism itself
stop the machine dead in its tracks

can't you see that this system breeds war?



Dienstag, 22. Dezember 2015
Kollektiv
Die Rollenbilder unserer Gesellschaft sind, obwohl sich in den letzten Jahren eine deutliche Besserung gezeigt hat, immer noch stark festgefahren. Stammtisch Parolen, rassistische und sexistische Gedanken werden immer noch weiter verbreitet und – obwohl jeder ja ach so tolerant ist – unseren Kindern als Fraß für ihre Zukunft vorgeworfen, damit sie wissen wie sie zu sein haben damit die Gesellschaft sie akzeptiert – ungeachtet davon wie sie gerne sein würden bzw. sind.
Dass Jungen schon von klein auf beigebracht wird, dass weinen bzw. Gefühle zeigen im allgemeinen unmännlich ist (Aggression und andere Abwehrmechanismen einmal ausgenommen), und dass Mädchen, obwohl sie wie bereits erwähnt deutlich emanzipierter werden, immer noch in eine fürsorgliche und somit unter Umständen freiheitsraubende Rolle gesteckt werden sorgt dafür, dass alle diese heranwachsenden Individuen ein Idealbild ihres Geschlechts vorgelebt wird, welches sie in ihrem weiteren Leben so gut wie möglich zu kopieren suchen.

Warum können wir unseren Kindern nicht einfach einmal beibringen, dass sie selbst Dinge hinterfragen, und sich somit ihre eigene Meinung bilden sollen? Wir ziehen unsere Kinder immer noch in einer Schachbrett-Welt auf, die durch gut & böse, gläubig & ungläubig, deutsch & ausländisch geprägt wird. Wir bringen ihnen nicht bei, dass jedes Leben gleich wertvoll und lebenswert ist. Wir geben ihnen nur die Grundbausteine unserer Kultur & Moral mit, welche allerdings komplett überholt und nicht mehr ansatzweise aktuell sind.

Was ist das für eine Gesellschaft, in der ich mich als Mann immer noch schämen muss psychisch Krank zu sein? Warum wird es immer noch als besonders männlich angesehen, unabhängig und stark zu sein, und gleichbedeutend verachtenswert, wenn diese Ideale durch Verzweiflung, der Suche nach Zuneigung und Anerkennung nicht erfüllt werden? Ach stimmt, ich habe vergessen, dass das Gesetz, welches die Gefühle eines Menschen auf emotionaler Ebene einem Geschlecht zuordnet– und aller Offensichtlichkeit nach noch aus unserem Dasein als Höhlenmenschen fortbesteht – immer noch von der Bild publiziert wird. Und an das Gesetz der Gesellschaft muss man sich schließlich halten, wenn man akzeptiert werden möchte.

Wir sind verdammt nochmal alles Menschen. Egal woher wir kommen, an wen oder was wir glauben, welche sexuellen Vorlieben wir haben, wie unsere Vergangenheit unseren Charakter und unsere Psyche geprägt hat. Warum lassen wir nicht jedem Menschen sich so entwickeln, wie er es für richtig hält? Wir müssen lernen, die Fesseln der Gesellschaft abzustreifen, und den nachfolgenden Generationen die Fesseln erst gar nicht aufzwingen.
Wenn es irgendetwas gibt, was ich den nachfolgenden Generationen hinterlassen will, dann ist es der Gedanke an eine bessere Welt, in welcher Toleranz nicht mehr die Tolerierung von Intoleranz bedeutet, in welcher sich Menschen frei entfalten können ohne einander – oder anderen Lebewesen zu schaden. In der jedes Lebewesen seinen eigenen Weg gehen kann, weil wir doch endlich einmal verstanden haben, dass wir alle miteinander verbunden sind, und die Zukunft des Einen von der Zukunft des Anderen abhängig ist.



Warum sind wir uns immer noch zu fremd, um uns als Kollektiv zu erkennen?



Mittwoch, 9. Dezember 2015
Die verletzenden Worte eines Verletzten
Eigentlich wollte ich hier nie über meine Ex schreiben, aber jetzt kommt es doch anders. Und nein, ich werde euch keine romantische kennen-lern-Geschichte o.Ä erzählen, aber es ist gibt einfach einige Dinge, die ich doch noch los werden möchte.

Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, wird mitunter einen Eintrag bemerkt haben, in welchem ich über einen Planeten geredet habe, bei welchem ich kurz davor stand mich zu öffnen.
Für die Genies unter euch: ja, ich habe mich diesem Menschen geöffnet und war auch eine Zeit lang mit ihr zusammen. Sie hatte mich diesen Frühling aus einer ziemlich schwierigen Phase (haha, ich rede mir selbst immer noch ein dass das Phasen sind) raus geholt, mir gezeigt, was es bedeutet wieder zu lieben und geliebt zu werden, und mich für den Großteil unserer Beziehung zu einem doch irgendwie glücklichen Menschen gemacht.
Wie es dazu gekommen ist, wie unsere Beziehung lief und all das ist ziemlich peripher. Naja, eigentlich möchte ich heute nur nicht darüber reden denke ich. Mir ist es eher wichtig zu zeigen, wie sie mit meiner Krankheit umgegangen ist (ja sie wusste davon), und wie sehr sie letzten Endes nicht nur sich selbst sondern auch ihr ganzes Umfeld belügt.

Ich denke, dass jeder ansatzweise 'normal' denkende Mensch der Aussage, dass man sich in einer Beziehung um den Partner kümmern sollte, falls es ihm nicht gut geht, zustimmen wird.
Einerseits hat sie sich indirekt um mich gekümmert: ich war glücklich mit ihr, konnte lachen und mich teilweise wirklich lebendig fühlen.

Andererseits – und jetzt wende ich mich direkt an dich, geschätzte Ex, denn ich weiß, dass du diesen Eintrag früher oder später lesen wirst – Andererseits hast du absolut nichts von dem was ich dir erzählt habe verstanden. Du hast niemals auch nur ansatzweise begriffen wie es mir geht, oder auch nur versucht so zu fühlen wie ich fühle. Du tanzt durch dein Leben welches du in vollen Zügen genießt, und merkst nicht einmal welche Spur der Verwüstung du hinter dir lässt. Wie denn auch, deine emphatischen Fähigkeiten beschränken sich darauf in irgendeiner Hinsicht tolerant zu sein. Du sagst, du hasst Homophobie, Rassismus und Sexismus. Dafür habe ich dich geliebt. Doch andererseits steckst du selbst hinter diesem System, akzeptierst es nicht wenn dein Freund einmal nicht der typische Mann ist, seine Schwäche zeigt und Hilfe sucht. Das ist dir zu viel Arbeit, warum solltest du dich damit belasten. Natürlich hast auch du einiges in deinem Leben durchgemacht, das haben wir alle. Allerdings ist das keine Entschuldigung dafür, trotz einer toleranten Haltung mit Scheuklappen durch die Welt zu spazieren und überall wo Probleme einen selbst betreffen könnten, einfach weg zu sehen als ob es dich nicht angehen würde. Bis Heute frage ich mich ob du das alles absichtlich machst, oder ob das für dich schon selbstverständlich ist.

Du bist doch intelligent genug die Probleme in dieser Welt zu sehen und auch anzusprechen, warum fehlt dir dann aber der Wille etwas zu ändern. Du kannst dich nicht aus jedem Problem retten indem du es hinter dir lässt. Du bist verdammt nochmal kein Fluss der sich seinen Weg durch eine Schlucht selbst suchen kann und nie auf eine unüberwindbares Hindernis stößt. So einfach ist das Leben leider nicht. Diese Probleme die den Planeten Erde, bzw. die Spezies Mensch zugrunde richten, egal ob es der unseren Planeten zerstörende Kapitalismus oder die Fremdheit der Menschen untereinander ist, lassen sich nicht lösen indem man vor ihnen weg läuft. Und wie bei jedem einzelnen verfickten Problem in dieser Welt, müssen wir bei uns selbst anfangen wenn wir etwas ändern wollen. Aber das siehst du nicht ein. Du lebst weiter dein Leben ohne zu sehen welche Konsequenzen dieses mit sich zieht.

Ich will dir nicht sagen, dass du erwachsen werden sollst, denn ich habe dich auch für deine Verrücktheit geliebt. Aber bitte denk einmal darüber nach, dass du ein Teil dieser Welt bist und dich nicht auf ewig separieren kannst. Ob du zwei Monate nach unserer Trennung, bei der du meintest dass du im Moment keine Beziehung brauchen kannst, direkt einen neuen Freund hast, tut zwar weh, aber letzten Endes bestätigt mich diese Tatsache nur noch mehr.



Ich hoffe, dass du darüber nachdenkst. Eine einzige Sache noch: wenn du am Abgrund stehst, und du wirklich nicht mehr weiter weißt, dann melde dich bei mir. Du weißt das ich dir helfen kann. Wenn es dir nicht so geht, dann verzieh dich. Du hast schon genug schaden angerichtet. Ich hätte dir das alles so gerne ins Gesicht geschrien, vielleicht hättest du dann einmal deine Augen geöffnet.



Samstag, 14. November 2015
holy war, unholy followers
Aus gegebenem Anlass: ich möchte mich hier nicht dazu äußern, wie leid mir die Menschen, die In Paris attackiert wurden tun, oder wie wie sehr 'ich Paris bin', oder mich auf eine andere Art und Weise loyal mit den der französischen Bevölkerung zeigen.

Ja, ich finde es schlimm was dort passiert ist, und immer noch passiert. Nein, ich denke nicht, dass das irgendwas mit 'wirklichen Religionen' zu tun hat, oder dass die europäische Geflüchteten-Politik damit etwas zu tun hat. Aber dieser ganze 'ich bete für Paris' ' in Gedanken bei den Opfern' Klatsch, der im Moment auf den 'sozialen' Medien verbreitet wird, dient bei einem Großteil wieder nur um sich zu profilieren und gut dar zu stehen. Niemand, der nicht durch irgendeine Art und Weise persönlich von diesen Anschlägen betroffen ist, kann nachvollziehen wie schlimm es gewesen sein muss dort zu sein.

Jetzt wird schon vermutet, dass es sich um einen islamistischen Anschlag (bzw. Anschlagsserie) handelt. Abgesehen davon, dass man mit solchen Äußerungen Bewegungen wie Pegida, Afd und FPÖ nur noch mehr hilft sich zu verbreiten, sollte es jedem Menschen, der sich nur ein winziges bisschen mit Religion auskennt, bewusst sein, dass solche Anschläge nichts mit dem Islam (der am weitesten verbreitet ist) und seiner üblichen Glaubensgemeinschaft zu tun haben. Ich unterscheide hier absichtlich zwischen dem Islam an sich, und zwischen dem, was in dem Koran geschrieben steht (die Unterschiede sollten jedem, der sich einmal mit dem Christentum im frühen Mittelalter beschäftigt hat geläufig sein).

Meine ausdrückliche Bitte an alle, die meinen Blog oder Teile von ihm lesen: bitte hört auf euch zu unterscheiden. Wir sind alle Menschen, keiner ist mehr oder weniger Wert, und wir sind alle miteinander Verbunden. Hört auf gegeneinander zu leben, lebt miteinander.


p.s. Ich stehe ziemlich auf Diskussionen, also sagt mir mal was ihr zu diesem Thema denkt ;)



DIE FOR CHRIST
DIE FOR ALLAH
DIE FOR JERUSALEM
DIE FOR TORAH

FATHER IN TONGUE
MARCHING IN RHYTHMS
FIRE REPULSE THROUGH
THE SKULLS OF THEIR CHILDREN

HOLY WAR
BULLETS AND MADNESS
HOLY WAR
UNHOLY FOLLOWERS
HOLY WAR
BRAINWASHED WITH DEATH
HOLY WAR
OUR UNHOLY MAKER

I REJECT THE WORDS OF THE MISGUIDED
FORCED FROM THEIR DEBT RESIGNATIONS
FEELINGS OF ANNIHILATION
IRON CHAINS BIND YOUR LIFE
WELL LET ME GO AND TAKE THEIRS
POUR OIL ON THE IGNORANT FOR OUR LEGISLATION

THE EMPIRE HAS BEEN UNSHEATHED
THE HISTORY OF THEIR LOW VIEWS END BRUTAL
BENEATH THE FLOODED GATES SPIRITUAL BIBLES
ARE TURNING MASSES INTO CYNICAL RIVALS

NOW WITH THE FORCE ERASED
CLEANSING MINDLESS SPENDERS
VIOLENCE IN PLACE OF SCRIPTURE
A WORLD AVOIDED BY FAILURES

WE WILL ALL DIE FOR NOTHING

THERE IS SILENCE IN THE HOUSE OF GOD
THERE IS ONLY THE CRY OF HELL

THERE IS SILENCE IN THE HOUSE OF GOD
THERE IS ONLY THE CRY OF HELL

HOLY WAR
BULLETS AND MADNESS
HOLY WAR
UNHOLY FOLLOWERS
HOLY WAR
BRAINWASHED WITH DEATH
HOLY WAR
OUR UNHOLY MAKER

DIE FOR CHRIST
DIE FOR ALLAH
DIE FOR JERUSALEM
DIE FOR TORAH

FATHER IN TONGUE
MARCHING IN RHYTHMS
FIRE REPULSE THROUGH
THE SKULLS OF THEIR CHILDREN

HOLY WAR

HOLY WAR

WE WILL ALL DIE FOR NOTHING

WE WILL ALL DIE FOR NOTHING



thy art is murder / holy war.



Dienstag, 21. Juli 2015
Verschwendete Existenzen
Wie viele ihre Existenz damit verschwenden ihrer unwichtigen Arbeit nachzugehen. Öffentlicher Dienst, Gärtner, Standesamt etc. Niemand verändert etwas.

Und nachdem du deinen 9 Stunden Arbeitstag im Bürgerbüro o.ä. hinter dir hast, gehst du nach Hause und siehst die Nachrichten. Du bist über die Geschehnisse in der Welt verärgert, und während du auf der Couch sitzt beschwerst du dich darüber, dass niemand etwas daran verändert. Sollen sich doch endlich mal die Politiker darum kümmern. Und am nächsten Morgen fährst du
– wie jeden Tag - zur Arbeit und gehst wie gewohnt deiner Beschäftigung nach. Tag für Tag. Jahr für Jahr. Leben für Leben.

Niemand ändert etwas. Jeder fügt sich der Maschinerie und beschwert sich gleichzeitig über die angebliche eigene Ohnmacht die Dinge in der Welt nicht verändern zu können. Kein Individuum kann alleine die Welt verändern, da jeder einzelne denkt, dass er keinen Unterschied machen würde. Doch das Gegenteil ist der Fall. Traut es euch verdammt nochmal zu die Dinge die euch stören selbst in die Hand zu nehmen und als Vorbild für eure Mitmenschen voran zu gehen!
(Ich für meinen Teil kann mich nicht damit abfinden, zu leben ohne etwas zu verändern. Meinen Namen in die Erde eingravieren. Veränderung schaffen. Erinnerungen schaffen. Leben verändern. Etwas bedeuten.)
Natürlich sollte ich es mir nicht anmaßen, über Menschen zu urteilen, welche sich dem System fügen. Schließlich bilden sie indirekt die Grundlage unseres Lebens. Dennoch kann ich, auch wenn nicht die Geschichten derer kenne, welche Ihre Rolle so einfach akzeptieren, nicht verstehen wie gering ihr Wille eine Veränderung zu bewirken ausgeprägt sein kann. Mir steht es nicht zu über das Leben anderer Menschen zu urteilen und ihre Existenz als verschwendet zu bezeichnen, und dennoch wird niemand der sich fügt eine Veränderung bewirken. Und die Welt muss sich verändern, sonst geht sie (gehen wir) unter. Und so sehr ich den Menschen als Parasit der Erde betrachte, der für alles Übel verantwortlich ist, möchte auch ich nicht eine Welt schaffen in der die uns nachfolgenden Generationen den Teufel in ihren Vorfahren sehen werden.


In meinen Augen ist jeder, der die Welt nicht ändert (bzw. es versucht), schuld daran, dass sie genau so ist wie sie ist (ja, ich weiß dass das ein Zitat von den Ärzten war). Jeder einzelne ist ein winziges und austauschbares Zahnrad in einer riesigen Maschinerie. → Kafka's Process


Du, der du diesen Text gerade liest, du hast die Macht die Welt, und das was dich an ihr stört, zu verändern. Nutze sie.



Sonntag, 5. April 2015
Insurrektion
Veränderung. Das ist alles was ich will. In meinem Zustand könnte ich mir eigentlich direkt die Kugel geben. Warum ich das nicht tue? Weil ich immer noch Hoffnung habe. Ich habe immer noch die Hoffnung etwas zum Guten wenden zu können.

Jeden Tag stehe ich auf und sehe die gleichen Greueltaten: Menschen die sich Aufgrund ihrer Religion bekriegen (bzw. sich dazu verleiten lassen), die Zerstörung unseres Lebensraumes durch Rohdung, Fracking etc., die von uns unterstützte Gewalt an Tieren, die Ausnutzung derer, welche nicht für ihr Leben kämpfen können. Und wir, die wir diesen Planeten als unseren Thron, als unser Königreich betrachten mit dem wir tun und lassen können was wir wollen.

Wir sind die Täter, aber wir sind gleichzeitig die Opfer. Und das einzige, was uns jemals richten wird, ist nicht irgendein durch Hoffnungen und Ängste entstandener Gott, sondern unsere Nachkommen, welche den Teufel in uns als ihren Vorfahren, und die Hölle in der von uns zurück gelassenen Welt sehen werden.

Überall wo der Mensch ist gibt es nichts anderes als Zerstörung. Wir zerstören kontinuierlich das was uns am Leben erhält. Und wofür? Und vor allem um welchen Preis?
Der Mensch ist die pure Vernichtung dieser Welt. Schlicht und ergreifend ist der einzige Mensch, welcher dieser Welt, 'unserem' Planeten, nicht schadet, der Mensch, der nicht existiert.

Ich lasse diese Welt nicht verfallen. Ich werde mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln dagegen ankämpfen, dass wir diese Welt noch mehr zerstören als wir es ohnehin schon tun. Das ist mehr als eine gesichtslose Warnung. Wenn wir jetzt nichts ändern, wird es sehr bald zu spät sein (falls es nicht schon zu spät ist).

Ich habe es satt mein Leben von anderen bestimmen zu lassen, es macht mich regelrecht krank. Das ist mein Leben. Ich befehlige mich selbst. Niemand sonst. Ich werde diese Welt nicht verrotten lassen.
Hört verdammt nochmal auf euch in eurer Angst zu verstecken und stellt euch der Wahrheit das wir in einer sterbenden Welt leben!





Being positive is no longer enough.



Donnerstag, 2. April 2015
Blender.
Heute habe ich wieder eine Perle einer schönen deutschen medialen Berichterstattung gefunden: der Artikel, welcher den Autor bei einer solch umfassenden Recherche bestimmt mehrere Stunden gekostet hatte, hatte die Hauptintention, dass Depressionen für Angehörige einer betroffenen Person kaum übersehbar seien.
Die Tatsache, dass Betroffene mit ihren Problemen nicht 'einfach so' rausrücken, und allen Arbeitskollegen davon erzählen (hehe, was für ein Paradoxon [mit den Problemen an die Öffentlichkeit gehen....worüber schreibe ich hier nochmal?]) ist sogar gar nicht so erlogen wie der Rest des Artikels. Niemand redet gerne mit unvertrauten Personen über persönliche Angelegenheiten (Paradoxon Nr.2). Meistens könne man, dem Autor nach, eigene Probleme nur von oberflächlich bekannten Personen hinter einer Fassade verstecken; dies könne man bei Angehörigen jedoch nicht, da diese eine Veränderung im Verhalten der Person bemerken würden.

Was für eine geniale Berichterstattung: im Grunde sagt der Artikel aus: 'mach dir keine Sorgen dass es deinen Mitmenschen schlecht geht, du merkst das schon wenns Ihnen schlecht geht'. Schön die Leserschaft beruhigen. Warum sollte man sich auch selbst Gedanken machen und auf seinen eigenen Verstand hören, wenn es darum geht, zu ergründen ob es Personen welche einem wichtig sind gut geht. Achja stimmt, ich vergaß, dass das ja nicht so bequem ist und man sich lieber sein Verhalten diktiert bekommt. Warum soll ich mir Gedanken machen, wenn das schon andere für mich übernehmen? Bei jedem 'schlimmen' Ereignis wird ein Sündenbock gesucht, welcher eine passende Erklärung bietet. Im Falle des in den Alpen abgestürzten Flugzeuges sind es die Depressionen des Co-Piloten. Die Schlagzeile 'Parallelen zu einem Amoklauf' hat mir persönlich am besten gefallen. Das ist genau das, was depressive Menschen gebrauchen können. Wieder einmal wird dafür gesorgt, dass Menschen immer mehr davor Angst haben, mit ihren Problemen an die 'Öffentlichkeit' zu gehen. Bravo Deutschland, ich bin stolz auf dich!

Du weißt nie was in einem Menschen vorgeht, egal wie sicher du dir bist. Ein einziges Muskelzucken im Mundwinkel reicht um sich eine Meinung zu verschaffen wie es einem Menschen geht. Du wirst jeden Tag angelogen ohne das du es bemerkst. Wie denn auch, die Person hat doch so freundlich gelächelt. Wir alle verstecken uns hinter einer Maskerade aus Lügen um ein Bild von uns auf unsere Mitmenschen zu projizieren → 'so würden wir gerne sein'. Wir blenden uns alle Gegenseitig. Doch anscheinend können manche Menschen ihre Fassaden glaubhafter gestalten als Andere. Dichtere, stärkere Mauern. Grelleres Licht.

Du, der du gerade diesen Text liest, könntest mir in einer halben Stunde gegenüber sitzen. Du würdest nie im Leben daran denken, dass ich mir vorstelle mir das Leben zu nehmen. Warum denn auch, ich mache ständig Witze, lache viel und bin so gar nicht der stereotypische 'Psycho'. Nun sitzen wir hier, unterhalten uns über das One-Night-Stand vom letzten Wochenende, lachen, machen Witze, und während ich dir ins Gesicht lache stelle ich mir vor mir die Pulsadern aufzuschneiden.


Bilde dir nicht ein erkennen zu können ob es einer Person gut geht oder nicht. Wir alle sind Schauspieler die eine bestimmte Rolle, einem bestimmten Platz in diesem Theater einnehmen. Nicht mehr, nicht weniger. Und hinter die immer aufsitzende Maske einer Person kannst du nur gucken, wenn diese es zulässt. Es gibt keine andere Möglichkeit.



p.s. Es tut mir leid, dass es in letzter Zeit relativ wenige Einträge gab. Ich bin im Moment sehr beschäftigt, und komme nur selten dazu meine Gedanken auf Papier zu bringen. Des weiteren habe ich genug 'Dinge', die mich ablenken, sodass ich mich meinen Ängsten nicht stellen muss (ich weiß selbst nicht, ob dies gut ist). Jedoch werde ich nicht aufhören euch mein Leiden mit einer melancholisch-aggressiv-revolutionären Geisteshaltung mitzuteilen ;)