Nichts.
Das ist genau dass, woran ich immer denke; dass nichts eine Bedeutung hat.


Siehst du dich selbst manchmal aus der Vogelperspektive?
Siehst du manchmal vor deinem inneren Auge die Sanduhr deiner Existenz laufen?
Stellst du dir manchmal vor, wie der Ort an dem du gerade stehst ohne dich aussehen würde?
Fragst du dich manchmal, wie die Welt ohne dir aussehen würde?

Genau gleich. Du bist nichts. Du veränderst nichts. Wenn du nicht leben würdest, würde irgendjemand deinen Platz einnehmen, in jeglicher Hinsicht. Du existierst nur, erstickst an deiner eigenen Existenz und bettelst nach Momenten die dich davon ablenken, dir vor Augen zu führen, dass du nur ein Parasit der Gesellschaft bist. Was wirst du in deinem Leben erreichen, abgesehen von dem Leiden welches deine bloße Existenz schafft? Wirst du irgendwas verändern? Wird die Welt nach dir anders aussehen?

Nein.

Du wirst nicht geliebt, wenn du Glück hast wirst du allenfalls akzeptiert. Du kannst nichts verändern, egal wie sehr du es versuchst. Egal welche verrückten Ideen du dir ausmalst, du schaffst es nicht dich in die Köpfe und Geschichtsbücher der Welt zu katapultieren. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass du es doch schaffen solltest, was wird das ändern? Wird in 10 Jahren noch irgendjemand deinen Namen kennen? Wird sich irgendjemand an dich erinnern?

Nein.

Wir sind so unglaublich schwach, wir verschließen die Augen, suchen nach Bedeutung, konsumieren und lenken uns ab. Gibt es einen Weg, sich die Realität der eigenen Bedeutungslosigkeit vor Augen zu führen ohne daran zu zerbrechen? Gern, du kannst ja weiter versuchen die Türen die dir mein Nihilismus öffnet zu durchschreiten, und dass was du dahinter findest für positive Dinge zu gebrauchen. Aber hältst du das wirklich länger als eine Woche durch?

Nein.

Dieses Leben hat keinen Sinn
Dieses Leben hat keine Bedeutung.
Dieses Leben wird in ein paar Jahren nur noch eine Erinnerung sein.
Dieses Leben besteht nur aus Leiden und aus dem ersticken der Konsequenzen.
Und jeder unserer Atemzüge kostet irgendwo ein Leben.




juli177 am 13.Okt 16  |  Permalink
Ja, ich gebe dir recht.
Wir sind bedeutungslos in diesem Universum. Das Leben hat keinen richtigen Sinn und naja, vielleicht vermisst uns jemand, aber nicht lange.
Aber sollten wir aus genau diesem Bewusstsein nicht das Gegenteil machen?
Die kurze Zeit im Hier und Jetzt genießen? Leben, lieben, lesen, kreativ sein! Das Leben ausschöpfen! Das tun, was einem gefällt! Ich bin nun mal hier, lebe, also mache ich das Beste daraus.
Liebe Grüße, Juli

qntmflx am 22.Okt 16  |  Permalink
Hey.
Danke für deine aufmunternden Worte. Du hast recht. Allerdings schaffe ich es nie länger als einige Tage dieses Mindset aufrecht zu erhalten bzw. 'die Tür die mein Nihilismus öffnet' länger offen zu halten.
Ich weiß nicht wie es dir geht, mir aber fällt es nicht so leicht so positiv zum Leben an sich stehen zu können.

juli177 am 19.Dez 16  |  Permalink
Eigentlich bin ich so gar kein positiver Mensch und sehe immer nur die schlechten Dinge im Leben. Aber es wäre gelogen zu sagen, dass es gar keine positiven Dinge gibt. Von den positiven Dingen im Leben muss man zehren und manchmal muss man auch durch die Hölle gehen um einfach reicher an Erfahrungen wieder herauszutreten. Selbt wenn 90% der Menschen schlecht sind, lohnt es sich trotzdem für die anderen 10% weiterzuleben.
Manchmal muss ich mir selbst in den Arsch treten um nicht in mein leidliches Seelenheil zu verfallen sondern wieder emporzusteigen und da zu sein, mich nicht verstecken, mich zeigen und sagen "F*ck dich leben! Ich bin besser als du."

rusalka am 22.Okt 16  |  Permalink
Du kannst Parasit oder Teil der Gesellschaft sein.
Ich für meinen Teil sehe mich noch im fortgeschrittene
Alter als nützlichen Teil der Gesellschaft. (Siehe Hinweis auf meine Tätigkeit hier im Beitrag TA /20).
Dein Leben hat soviel Sinn wie Du ihm gibst.
Mit einem negativen Weltbild herumzulaufen finde ich heute ziemlich öde. Auch mir waren Schopenhauers Aphorismen einstmals die Bibel.
Leider liegt die Tatsache, ob jemand ein positives oder negatives Weltbild hat, tief in der Kindheit vergraben und sollte mit Hilfe eines Therapeuten einmal ausgebuddelt werden.