Samstag, 19. März 2016
Machtlosigkeit
'Aber ich alleine kann doch niemals etwas verändern. Ich bin doch nur eine einzige Person, welchen Einfluss hat meine Entscheidung auf die Welt? Ich verstehe ja dass du es nur gut meinst, aber ob du ein Lebewesen isst oder nicht macht keinen Unterschied, es werden ja weiterhin Tiere getötet. Und auch wenn du auf Demonstrationen gehst änderst du nichts, die Welt bleibt die gleiche. Oder denkst du wirklich dass sich die Politiker dafür interessieren was du kleiner Mensch unter diesen Millionen Menschen denkst?'
'Nein, warum sollte ich das denken? Ich möchte etwas verändern, nicht mehr und nicht weniger.'
'Aber das tust du nicht. Du, ich, wir alle sind machtlos. Die Tiere sind tot, es ist ihnen egal ob sie gegessen werden oder nicht. Die Politik kannst du auch nur ändern wenn du selbst Politiker wirst.'
'Das ist nicht wahr, wenn ich…'
'Doch ist es! DU KANNST DIESE WELT NICHT ÄNDERN. Wir sind viel zu viele um etwas zu bewegen.'


An diesem Punkt des Gesprächs hatte ich wirklich keine Lust mehr zu diskutieren. 'Wir sind zu viele um etwas zu verändern'. Ich habe selten ein Paradoxon gefunden, welches so wahr und so falsch gleichzeitig war. Absolut alle Probleme auf dieser Welt hängen entweder mit dem Kapitalismus oder schlichtweg der Tatsache zusammen, dass wir einfach zu viele Menschen sind.
Und warum ändern wir nichts daran? Warum ändern wir nichts daran, dass zehntausende Menschen jeden Tag verhungern, während wir uns hier dumm und dämlich fressen? Warum ändern wir nichts daran, dass 'unser Land' Kriege unterstützt und sich weigert die Konsequenzen dafür zu tragen? Warum ändern wir nichts daran dass der Planet Erde immer weiter zerstört wird?

Die Antwort ist leichter zu finden als ich Anfangs dachte. Ja, einige Menschen sind durch ihre Entwicklung, Kultur, Bildung etc. eher dazu geneigt sich für solche Dinge zu interessieren und diese Anzugehen. Aber jeder halbwegs intelligente Mensch wird sich eingestehen, dass die Menschheit im innersten Kern zerstörerisch und ohne Rücksicht ihr Dasein pflegt, und denkt sich selbst und die damit einhergehenden Probleme nicht ändern bzw. lösen zu können.
Aber warum denken wir das? Warum denken wir, dass wir nichts bewirken können?

Machtlosigkeit. Dieses eine Wort ist die Antwort, der Schlüssel für die Lösung der Probleme welche unser Dasein früher oder später beenden werden. Uns wird Tag für Tag das Gefühl gegeben, Machtlos zu sein. Nichts bewirken zu können. Klein und peripher zu sein. Nur ein winziges Zahnrad in dieser gigantischen Maschinerie. Du musst funktionieren, das System unterstützen und dich weiterhin brav, klein und unbedeutend fühlen. Aber die Wahrheit ist, dass es nicht so ist. Wir, jeder einzelne Mensch, besitzen die Macht etwas zu verändern in dieser Welt. Aber wir sehen das nicht. Uns wird durchgehend ein Gefühl der Machtlosigkeit aufgezwungen, welches jeden revolutionären Willen schon im Keim erstickt. Nicht ein einziger Funke kann entfacht werden wenn uns die Luft zum Atmen geraubt wird.


Es ist nie zu spät zu erkennen, welche Macht jedem von uns durch seine bloße Existenz gegeben ist.
Nutze deine Stimme. Nicht nur in einer Wahl, sondern bei jedem kleinen Stück was dich ankotzt. Bei jedem kleinen Stück dieser sterbenden Welt, bei jedem Stück welches dein Feuer entfacht diese allgegenwärtige Ungerechtigkeit und Hierarchie zu beenden.

Sei die Veränderung die du in der Welt sehen willst. Jeder von uns sollte als Vorbild für die Menschheit voran gehen, seine eigenen Gedanken vertreten, und das ändern was ihn sonst zerstören wird.


Wir haben Macht. Die Macht absolut Alles zu verändern. Wir haben nur verlernt sie zu nutzen.



Wolf down – Invisible War

ghosts of progress
dressed in slow death
are running rampant
in search of endless profit

draw the frontline
bust the cage from the inside
draw the frontline
where will you stand when the worlds collide

trapped in this vortex
of profit over human lives
stronghold on the backs of those scraping by

no peace of mind
in this invisible war distressing mankind

subversive thought swallowed by mass apathy
the working class forced to a life in misery
bloodless - bowing down to those above
lifeless - revolting voices choked off

draw the frontline
bust the cage from the inside
draw the frontline
where will you stand when the worlds colide

people living in the streets
while countless buildings stay vacant
so many struggle to make ends meet
while others choke on too fucking much
alienation - displacement - social decline
when the fuck will you realize that the crisis is capitalism itself
stop the machine dead in its tracks

can't you see that this system breeds war?