Sonntag, 12. April 2015
Whiteout.
Experimentierphase. Ich stehe am Abgrund. Ich breite die Arme aus und schließe meine Augen. Alles ist still. Ich höre nichts. Ich fühle nichts. Nur ich, der Abgrund und das Gefühl frei zu sein. Ich atme tief ein und halte die Luft an. Dann springe ich. Ich spüre wie das Wasser meine Hände berührt und wie die Wellen über meinem Kopf zusammenbrechen. Das Chaos hat ein Ende. Der Grund kommt immer näher. Ich tauche und tauche und tauche. Ich nehme nichts um mich herum war. Keiner meiner Sinne schlägt an. Unter Wasser. Die Zeit kommt mir endlos vor. Alles ist still. Irgendwann tauche ich von selbst wieder auf. Ich mache die Augen auf und atme ein. Alles ist wieder da. Meine Lunge brennt, mein Kopf platz vor Gedanken. Der Lärm um mich herum. Ich schwimme bis mein Körper nicht mehr will. Ich fahre nach Hause, esse, und lege mich nach einer Stunde lesen hin und schlafe. Die kommende Woche ist mir einerlei. Langweilige Menschen, nichts passiert. Also alles wie immer. Freitag Nachmittag, bleiernde Müdigkeit. Ich lege den Kopf auf den Tisch und schlafe. Cut.
Ich tauche auf und sauge die Luft ein. Es tut höllisch weh. Das Wasser ist eiskalt, alles pulsiert. Alles hat nur in meinem Kopf existiert. Ein Unterwasser-Traum welcher keiner war. Rein biologisch gesehen bin ich noch am leben. Der nächste Versuch dies zu überprüfen wird nicht lange auf sich warten.




Ich war schon einmal an diesem Punkt. Ich weiß genau was kommt. Ein weiterer Monat unter grauen Himmeln. Jeder Tag ist gleich. Pure Routine. Tag ein Tag aus dasselbe. Nichts ändert sich. Die Monotonie wird niemals enden. Ich will überall sein nur nicht hier. Keine Aussicht auf Besserung. Ich werde einen weiteren Monat unter grauen Himmeln überleben.



Ich will keine Liebe, keinen Spaß oder Geld. Ich will ein Erlebnis. Etwas an das ich mich zurückerinnern kann. Einen Ausbruch aus der Routine. Aber jeder Tag gestaltet sich gleich. Und nichts davon ist das was ich will. Alles ist gleich. Gleich bedeutungslos. Unwichtig, nebensächlich und peripher. Ich erkenne keine Unterschiede zwischen den Monaten. Alles verschwindet zu einer undurchsichtigen lähmenden Masse. Inkarnation der Monotonie. Ich will etwas fühlen. Eine Veränderung. Wann hat das alles endlich ein Ende?



Sonntag, 8. März 2015
This Loneliness Won't Be The Death Of Me
I swear this isn't the end
But I still feel so alone
Even when I'm surrounded by my best friends
Word's can't penetrate
A tree in the wind
I bend
Falling faster into the depths
I'm falling, I'm falling
Under such depression, I can barely even catch my breath
Words can't mend and love does not sink in
Why can't I see Your face?

Clawing at my chest
Looking for some sort of reprieve
I swear this isn't the end
But when will I feel comfortable in my own skin?

Knowing fundamental truth
Doesn't seem to matter
After such tremendous abuse
Cause I've worked this ground since my youth
And still, the land has yet to bare any sort of fruit
I'll continue to toil and plow
Hoping one day I'll make You proud
'What have a got to show?'
As I wipe the sweat from my brow

So tired, so tired of showing Love so deep
That most aren't even willing to feel
See what I've seen
Open your eyes and recognize that this is real
This season brings darkness so profound
I've become lost and can't seem to be found
Contorted, racked with pain
I know should feel free, yet I continue to sing this sad refrain
I can't sleep and food has lost its taste
God, I'm so sick of this place

Then I'm touched
By the hands of a brother
And like a rush
Passing through my exterior
I hear my name
A hush
A son, loved by a Father
I've been made alive again


BAAO.



Donnerstag, 12. Februar 2015
Abkopplung
Karneval im Rheinland. Alle Menschen setzen ihre Masken ab, lassen ihr wahres ich zum Vorschein kommen. Ich setze meine Maske auf und versuche so wenig wie möglich aufzufallen. Ich will ein Teil der Masse sein. Wer sich in einer Einheit befindet wird akzeptiert, verstanden und vor allem respektiert.

Bei mir klappt das nicht. Egal wie sehr ich versuche 'dazu zu gehören'; Ich fühle mich anders. Der Raum kann voller Menschen sein, inklusive meiner besten Freunde, und dennoch fühle ich mich allein. Isoliert. In meiner eigenen Welt. Jede Person, welcher ich Einblicke gewähre hat Angst vor mir, oder fühlt sich auf irgendeine Art und Weise 'unwohl'. Die charmanteste Methode mir dies zu sagen, war die Aussage, dass ich anders/komisch sei. Vielen Dank. Darauf wäre ich alleine nie gekommen.
Meine 'Probleme' ergeben sich daraus, dass ich nicht verstanden werde, bzw. mich nicht verstanden fühle. Ich passe mich nicht an. Wenn ich, so wie jetzt zu Karneval, versuche mich anzupassen, ein Teil der Masse zu werden um mich verstanden zu fühlen belüge ich mich selbst. Es existiert ein Konflikt, da ich nicht das bin was ich vorgebe zu sein.


Egal was ich tue, egal welches Antlitz ich meiner Umwelt zeige, ich belüge mich selbst. Und dann nehme ich einmal alle Masken ab, lasse alle Fassaden fallen, reiße alle über die Jahre errichteten Mauern ein. Ein Versuch wahrer ankopplung. Ich bin auf der Suche nach jemandem der das was sich dahinter befindet versteht. Niemand tut es. Kein Psychologe, kein Therapeut, kein Freund/ keine Freundin, keine Verwandten etc. . Abkopplung ist das Ergebnis. Ich setze alle Masken wieder auf, ziehe die Fassaden höher, verstärke die Mauern. Mal für Mal. Person für Person. Für mich ist es eine Frage der Zeit wann ich kein Teil dieser Welt mehr bin. Die Routine des Lebens siecht dahin. Jeden Tag den ich lebe verabschiede ich mich immer weiter. Die Unverbundenheit nimmt zu, das Gefühl der Hoffnung ab. Der letzte Funken Hoffnung den ich noch habe wird durch Musik und Texte am leben erhalten. Das Gefühl das ich nicht alleine bin. Nicht ganz jedenfalls. Wir werden alleine geboren, wir leben alleine, und wir sterben alleine. Eines Tages sind wir nicht mehr als Erinnerungen. Und auch diese verblassen von Tag zu Tag.



In einem der nächsten Beiträge werde ich auf die Überheblichkeit des Menschen eingehen (welch Ironie, eine Person mit narzistischen Zügen schreibt über Überheblichkeit).


P.s. Im Angesicht der Vergänglichkeit wird alles besonders. Du weist nie wann du dich von einer Person das letzte Mal verabschiedest. Tschüss.