Freitag, 7. August 2015
Ummantelt
Mittlerweile begrüße ich die Dunkelheit immer öfter wie einen guten alten Freund. Diese ganzen negativen Gedanken fokussieren sich. Und mein Kopf, der den ganzen Tag vor lauter Gedanken, Eindrücken und Emotionen zu zerbersten scheint, kann sich auf ein Gefühl konzentrieren.
Schmerz. Entstanden aus Hoffnungslosigkeit, Misstrauen und Unzufriedenheit.
Die mich den kompletten Tag folternde Achterbahnfahrt der Gefühle hat endlich ein Ende. Mir ist es lieber für eine gewisse Zeit im Schmerz und im daraus resultierenden Selbstmitleid zu versinken, als zu versuchen diesem sonst immer gegenwärtigen Schwarm der Emotionen Widerstand zu leisten. Ich lasse mich in die Dunkelheit fallen. Es ist so viel einfacher. Stunden der Klarheit.

Auch wenn es nicht gerade die 'erfreulichste' Klarheit ist, sind diese Momente der emotionalen Dunkelheit das Ventil, durch welches ich meinen Schmerz für eine gewisse Zeit lang (= die nachfolgenden Tage) loswerden bzw. wohl eher verdrängen kann.
Ich schreie alles heraus, explodiere, nur um mich danach wieder von vorne zusammen zu fügen. Immer und immer wieder. Ich sehe keinen Ausweg.